Pufferspeicher SEL

PartnerTheodor Gallmetzer Architekt
OrtBozen
LeistungWettbewerb

Wettbewerb Pufferspeicher SEL

Konzept
Ein neuer Pufferspeicher wird gebaut. Es wird ein mächtiger Körper in der Landschaft sein. Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten den Turm zu gestalten: Eine besteht darin, ihn präsent zu machen, ihm Bedeutung zu verleihen bzw. ihn in seiner Bedeutung hervorzuheben. Die städtebauliche Situation, der Ort, an dem der Speicher stehen wird, aber auch das Objekt selbst scheinen nicht dazu prädestiniert zu sein, hier ein Wahrzeichen zu schaffen. Ein weiterer Lösungsansatz besteht darin, den Pufferspeicher so weit als möglich in die Landschaft zu integrieren und zugleich für das Unternehmen, das ihn baut und führt, einen Imagegewinn zu erzielen. Die unmittelbare Nähe des Schlosses Siegmundskron und des Mitterberges machen es notwendig, hier eine grosse Sensibilität walten zu lassen.

Green Building
Die SEL schreibt auf ihrer Hompage: „Die SEL ist umfassend im Energiebereich tätig. Mit der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen, mit der Tätigkeit im Bereich der Energieeffizienz, mit den zusammen mit den Gemeinden erstellten Umweltplänen sowie auch mit den Projekten in der E-Mobility handeln wir konkret zum Vorteil unserer Umwelt und leisten aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz“. Die SEL ist also ein „Grünes Unternehmen“. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger und inzwischen selbstverständlicher Teil der Unternehmensidentität geworden. Green Building Design ist ein Vorteil unserer Umwelt gegenüber und leistet aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz.

Vertical Garden – Verde verticale
Der Pufferspeicher wird mit einer neuen Stahlstruktur umbaut: Stützen, Gitter und Roste lassen ein Bauwerk entstehen. Gegliedert in verschiedene Körper, präsentiert sich das Bauwerk im modernen Kleid. Die Fassade lebt, sie verändert sich mit den Jahreszeiten, sie ist bestens in ihrer Umgebung integriert. Wir schlagen vor, alle neuen Bauwerke auf dem Areal (Pumpstation und Aggregatenraum) mit dieser grünen Fassade zu gestalten, um alle Gebäude im Areal derselben Familie zuzuordnen. Für die bestehenden Gebäude eignet sich dieses Konzept ebenso: Die Streckmetallfassaden dienen der Fassadenbegrünung als Rankhilfe. Der Turm – „der vertikale Garten” – kann von den Besuchern über Treppen erwandert werden, drei Plattformen bieten die Möglichkeit zu rasten, inne zu halten. Von der höchsten Ebene, vom „Dach“ aus, kann die uneingeschränkte Aussicht auf die Umgebung genossen werden. Die Treppe auf den Turm wird Teil einer Ausstellung, die bereits auf dem Gelände bzw. im Gebäude besteht. Die begrünte Wand lebt: Während die Wände auf den ersten Blick nur einen sehr dekorativen Zweck erfüllen, ergänzen diese Wände auch unser Ökosystem. Die Pflanzen dekontaminieren unsere Räume, aber auch die immer dichter bebauten Städtflächen. Lebendige Mauern tragen dazu bei, Giftstoffe, wie Staub und Schadstoffe aus der Luft zu entfernen. Outdoor Living Wände helfen aber auch die Energiekosten während der Sommermonate zu reduzieren und das Klima zu verbessern. Es sind dies substratlose Konstruktionen. Auf dem Metallgerüst werden mit Vlies bespannte Hartschaumplatten montiert. Das Vlies ist zweilagig und dient als Wurzelraum. Zudem leitet es optimal Flüssigdünger und Wasser, welches mit den verschiedensten Bewässerungssystemen an die vertikalen Wände geführt werden. So ist es wichtig, die Primär- und Sekundärenergiebilanz der verwendeten Materialien, Baustoffe und Bauarten genau zu betrachten. Es ist aber ebenso wichtig, den Ressourcenverbrauch für die Lebensdauer des Gebäudes und damit die laufenden Kosten für Unterhalt und Betrieb möglichst gering zu halten.